Ventilführung


Jeder hat es bestimmt schon einmal gehört: Dein Motor qualmt (weißer Qualm vom Auspuff)  und stinkt! Antwort meistens: Ist mir gar nicht aufgefallen, hab ich noch nicht gemerkt. Aber spätestens dann zieht man mal den Ölpeilstab um den Ölstand zu kontrollieren, sollte man übrigens öfter tun.
Kann sein, das etwas, oder etwas mehr Öl fehlt, da sollte man natürlich wieder Nachfüllen und wenn man kann, das Problem selber oder mit Hilfe von Gleichgesinnten zu finden und zu beheben.
Eine Ursache können die Ventilführungen sein, aber wie kann das Öl dadurch in den Brennraum gelangen. 

Unser Heinkelmotor hat hängende Ventile, hierbei wird das Öl zwischen Schaft und Führung des Ein- und Auslassventils durch verschiedene Kräfte ins Auspuffrohrs gedrückt. Der Unterdruck im Ansaugsammelrohr und am unteren Ende der Ventilführung durch die schnell vorbeiziehenden Gase verursachten Unterdrucks zieht Öl in die Verbrennungskammer, wie in einer Spritzpistole, wo der Luftunterdruck die Farbe aus dem Behälter hinauszieht.
Was kann man dagegen tun, man demontiert den Zylinderkopf, entfernt die Kipphebel und die Ventilfedern ( mit entsprechendem Werkzeug) dann kann man die Ventile entnehmen und mit einem Dorn die Ventilführungen aus dem Zylinderkopf vorsichtig rausschlagen, meistens sind das noch welche aus Stahl, die Nachfertigungen sind heute aus Bronze. Man kann nun den Brennraum, der evtl. verrußt ist reinigen, den Ruß von dem Auslassventil entfernen und wenn man schon dabei ist den Ventilsitz prüfen und wenn nötig nachschleifen.
Um nun eine bessere Abdichtung der Ventilführung zu bekommen gibt es eine Möglichkeit, vielleicht hat der Eine oder Andere schon einmal vom Simmerring gehört, ist zur Abdichtung an Wellen etc. geeignet. Das kann man auch am Ventilschaft nachbauen. Die Ventilschaftdichtungen sind aus Teflon mit einem Spezialgummikörper zur Abdichtung, wobei trotzdem für die Schmierung des Ventilschaftes gesorgt ist

Um das Teil einzubauen muss die Ventilführung an der Drehbank auf entsprechendes Maß gedreht werden, dann die Ventilführung mit Vorsicht in den Zylinderkopf wieder einschlagen. Das geht am besten wenn man den Kopf im Backofen auf 200 Grad erhitzt und die Bronzeführung vor dem eintreiben mit Kältespray kräftig einsprüht und dann, am besten zu Zweit schnell arbeiten. Nachdem nun beide Ventilführungen eingesetzt sind und der Zylinderkopf sich abgekühlt hat kann man nun die, ich sage mal „Dichtkappen“ auf Ventilführung drücken und man wird beim Einsetzen der Ventile einen leichten  Widerstand merken, das ist auf den Dichtring in der Abdichtung zurückzuführen.
Weil „Schrauben“ ja auch Spaß macht, haben wir das mal in Angriff genommen und werden es testen.
Was hat dieser ganze Arbeitsaufwand nun für einen Vorteil?
Aus meiner Sicht, eine bessere Abdichtung, kein Qualmen mehr und sollte es doch noch einmal geschehen, ist es einfacher die Kappen zu tauschen, als den ganzen Arbeitsgang mit den Ventilführungen nach althergebrachter Art und Weise zu wiederholen.




KDK / KDW

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Die Düsennadel (Schiebernadel)

Beim Durchsehen meiner gesammelten Werke kam mir die Vergaserliste vom Club in die Finger. Nachdem ich einige Blicke über das Blatt schweifen lies viel mir auf, dass die Einstellungen zwischen den Vergasertypen Bing und Pallas je nach Typ unterschiedlich sind, was ja auch normal ist. Insbesondere viel mir jedoch die Schiebernadelstellung auf, die bei den verschiedenen Vergasertypen, 20-ziger oder 22-ziger fast immer identisch ist, der Unterschied ist hauptsächlich bei der Grundeinstellung der Luftschraube zu erkennen. Die liegt zwischen einer bis max. zweieinhalb Umdrehungen (aufdrehen). Die Nadeleinstellung ist laut Tabelle bei fast allen angegebenen Vergasern auf Kerbe 3 von oben.
So weit so gut, wir wissen lt. Handbuch Leerlaufschraube 1,5 Umdrehungen raus drehen und dann bei warm gefahrenen Motor so einstellen, dass die Ladekontrollleuchte im Leerlauf noch glimmt, ggf. mit der Stellschraube, die Linke wenn man auf den eingebauten Vergaser (Bing) schaut nachregulieren.
Die Schiebernadel sollte in die Zweite Kerbe von Oben, eingerastet werden, (Grundeinstellung) was bewirkt das?
Siehe Grafik: 

Linkes Bild Nadel auf Kerbe 1, ganz Unten wenig Benzineinspritzung, mageres Gemisch.
Rechtes Bild Nadel auf Kerbe 5 viel Benzineinspritzung, fettes Gemisch.

Unter der Nadel befindet sich die Beschleunigerpumpe mit der Hauptdüse des Vergasers, zuständig für die Benzinzufuhr. Damit dass auch richtig für die Verbrennung dosiert werden kann gibt es die Düsennadel. Das Teil ist konisch und verkleinert oder vergrößert den Düsenrohrdurchmesser je nach Stellung des Gasgriffes.

Mit anderen Worten, je höher die Düsennadel eingerastet wird umso mehr Benzin wird mit der angesaugten Luft vermischt. Man sagt auch: Das Gemisch wird Fetter oder Magerer, hat Auswirkung auf den Teillastbereich bei Vollgas spielt die Einstellung kaum eine Rolle da ist die Nadel dann so wie so ganz oben.


KDW

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Kaffee - Stammtisch 4.1. Linderte

Guter Besuch der Heinkelfreunde Hannover, in der Heimatstube Linderte, bei Kaffeeklatsch und  Tratsch ! Wir waren 12 Heinkelfreunde und hatten uns viel zu erzählen. Es war wieder ein toller undgemütlicher Nachmittag, alle hatten sehr viel Spaß ! Nicht zu vergessen der leckere Kuchen.                                                             "Hausgemacht" !!!


Foto / Text H.M.

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Erster Clubabend im Neuen Jahr !

Wie immer trafen wir uns in unseren Clublokal zur gemütlichen Runde und um Neuigkeiten von Klaus zu erfahren. Die Anwesenheit belief sich auf 19 Personen incl. unserer lieben Gäste aus dem Bereich Braunschweig. Viel Neues gab es nicht, es wurden einige Termine besprochen und ansonsten hatten wir untereinander viel zum Klönen.


KDW Text / Fotos

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Märchen, oder Wahrheit ?

Nach 60 Jahren, kann es vorkommen, dass unser Metallschwimmer (Messing) im Vergaser voll Benzin läuft und absinkt, dadurch ständig für Benzinnachschub sorgt, weil das Kegelventil nicht mehr schliessen kann.

Dieses passiert natürlich meistens auf einer Ausflugsfahrt ! Selten hat man einen Lötkolben oder Metallkleber dabei, gehört ja auch nicht zum Standartwerkzeug. Doch für diesen Fall, wo der Schwimmer zum Tauscher wird, gibt es bei den Motorrad- / Roller- Stammtischen den Rat, doch einen Weinflaschenkorken, keinen Sektkorken der meistens aus Plastik ist, in das Schwimmergehäuse anstatt des defekten Messingschwimmers zu basteln !

Also in die nächste Gaststätte und nach einem Korken fragen. Alternativ kann man auch den nächsten Supermark aufsuchen, so er noch geöffnet ist, eine Flasche Rotwein kaufen um den Ärger runter zu spülen um dann, wenn es nach dem Verzehr des Weines noch geht, den Korken in das Schwimmergehäuse zu bauen.....


Ich hab`s ausprobiert, ohne Wein, einen Korken auf die Waage gelegt und auf 7 Gramm zugeschnitten; mit der Schwimmernadel den Korken durchbohrt und die Höhe eingestellt, das der Korken nicht den Boden oder den Deckel vom Gehäue berührt.


Eingebaut - und es funktioniert !

Also für die Nachhausefahrt reicht diese Reperatur allemal. Ob der "neue" Sprit den Korken auflöst, muss man abwarten. Man kann ja zur Vorbeugung einen entsprechenden Korken mitführen, er ist ja nicht groß und auch nicht schwer.

Achtung !  Das ist nur eine Notlösung !

Der Club verkauft Schwimmer aus Plastik, ob diese auch 60 Jahre halten ?



Text / Fotos KDK

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